Der brasilianische Sportsender ESPN Brasil hat letzte
Woche ein Reporterteam nach Europa geschickt, um vor Ort über die Spiele Bayern
– Dortmund und Chelsea – Nordsjaelland zu berichten. Der Journalist Mauro Cezar
Pereira bereitet dabei seine Eindrücke immer in seinem Blog auf.
Gleich nach der Ankunft in München beschließt er die
Zweitligabegegnung zwischen 1860 und Paderborn zu besuchen. Er traut seinen
Augen kaum: da sind doch tatsächlich an einem Dienstagabend und Minustemperaturen
13.000 Fans im Stadion! Das ist in etwa der Zuschauerschnitt in Brasiliens
erster Liga. Außerdem fällt ihm auf, dass die Fans hinterm Tor stehen und dort
relativ frei singen und tanzen können. Er ist so fasziniert, dass er die Fans
von 60 aufnimmt und in seinem Blog postet: http://espn.estadao.com.br/post/295646_videos-arena-alema-troca-cor-e-mostra-torcedor-livre-no-rs-combatem-a-festa-do-gol
(zweites Video).
Am Samstag hat er dann das Spitzenspiel der Bundesliga
kommentiert und wunderte sich über das Schweigen der ersten Minuten. Leider
konnte er die Spruchbänder und die Berichte in der deutschen Presse nicht lesen
und wusste somit nicht, dass es sich um den 12:12 Protest handelte. Seine Interpretation
war, dass die Fans sehr angespannt gewesen wären, aufgrund der Wichtigkeit des
Spiels.
Außerdem hat Mauro noch den Olympiapark in München
besucht, um sich die Nachhaltigkeit des Olympiaprojektes von 1972 anzuschauen.
Das ist natürlich im Moment eine große Diskussion in Brasilien, denn in Rio
werden gerade die Sporthallen für Olympia 2016 gebaut. Schon 2007 wurde ein
Schwimmbad für die Panamerikanischen Spiele fertiggestellt. Dieses Bad ist
seitdem geschlossen und somit nicht für die Allgemeinheit geöffnet. Deshalb
zeigte sich der Journalist überrascht, dass das Olympiabad in München
öffentlich ist: http://espn.estadao.com.br/post/296249_video-piscina-de-olimpiada-realizada-ha-mais-de-40-anos-atende-o-povo-alemao-ja-no-brasil.
Dann reiste die Gruppe weiter nach London und
besuchte die Pressekonferenz von Chelsea vor deren Champions League Spiel. Was
die Brasilianer aber eigentlich interessierte war der kommende Weltpokal in
Japan, bei dem ein Finale zwischen Corinthians und Chelsea erwartet wird. Der
Weltpokal ist der wichtigste Titel in der Geschichte eines Vereins in Brasilien,
während er in Europa wenig zählt.
Mit Verwunderung stellten die brasilianischen
Journalisten fest, dass ihre englischen Kollegen nur Fragen über die Champions
League und die englische Liga stellten und den Weltpokal ignorierten. Deshalb
unterhielten sie sich mit ein paar englischen Journalisten über den Weltpokal: http://espn.estadao.com.br/post/297107_video-fifa-organiza-um-mundial-politico-fraco-tecnicamente-e-europeus-nao-dao-a-minima-veja.
Währen in Brasilien die Saison zu Ende ist und sich die Corinthians auf den
Weltpokal konzentrieren können, ist er für europäische Vereine eher ein
Hindernis mitten in der Spielzeit.
Ach ja: das Hinspiel des Finales der Copa Sulamericana in Buenos Aires endete 0:0 zwischen Tigres und São Paulo FC.
Ach ja: das Hinspiel des Finales der Copa Sulamericana in Buenos Aires endete 0:0 zwischen Tigres und São Paulo FC.
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