Am Ende ging alles ganz schnell. Drei Spieltage vor
Saisonende ist Fluminense schon brasilianischer Fußballmeister. Ich wohne in
der Nachbarschaft des Stadtteils Laranjeiras, in dem das Vereinsheim und
Stadion von Fluminense steht. Jeden Sonntagmorgen mache ich ein Fitnessprogramm
im Nationalpark Tijuca, unweit der Christusstatue. Schon dort waren viele
Tricolores mit ihren dreigestreiften Trikots unterwegs. Beim Rückweg auf der
Laranjeiras-Straße sah ich schon um 9.30h in der Früh einen Verkäufer der
Meisterschärpen. Aber ich ging erst mal heim, um zu frühstücken, das Spiel
begann ja erst um 17.00h.
Außerdem hielt ich die Meisterchancen für gering,
denn nicht nur Fluminense musste Palmeiras besiegen, sondern durfte auch Atlético
– MG bei Vasco nicht gewinnen. Palmeiras saß eine Platzsperre aus und so fand
das Spiel in Presidente Prudente, im Hinterland São Paulos statt. Ich ging auf
den São Salvador Platz in Laranjeiras, wo sich mehrere Kneipen mit Fernsehern
befinden. In relaxter Sonntagnachmittag-Atmosphäre spazierten die Tricolores
über den Platz und genossen ihr erstes Bier.
Zu Spielbeginn war kein Platz mehr in den Kneipen
und die Menge machte sich auf der Straße breit. Für Autos war fast kein
Durchkommen. Beim Anpfiff machte sich zunächst angespannte Stille breit. Aus São
Januário wurde das 1:0 für Atlético – MG gemeldet. Aber kurz vor der Halbzeit
erzielte Fred das 1:0 für Fluminense. Das Spiel wurde in der zweiten Halbzeit dramatisch,
denn Fluminense erziehlte einen weiteren Treffer gegen den Abstiegskandidaten
und verspielte dann aber diese Führung. In São Januário konnte Vasco
tatsächlich ein 1:1 gegen Atlético – MG erringen. Jetzt fehlte nur noch das
Siegtor Fluminenses. Nach einer kurzen Schwächephase konnte der Tabellenführer
die Kontrolle des Spiels in beeindruckender Weise zurückerobern. Und in der 87.
Minute war es dann soweit: Fred trifft mit seinem 19. Saisontor zum 3:2.
Nur wenige Minuten später steigen die Fans um mich
auf die Tische und ein Feuerwerk in den Himmel Rio de Janeiros. Fluminense
gewinnt seine 4. Nationale Meisterschaft. (Etwas verwackelt)
Ein paar Bier später gehen wir die Straßen des
Viertels hinunter zum Vereinssitz. Die Pinheiro Machado Straße ist schon vollbesetzt
mit Tricolores:
Im Stadion wird fieberhaft gearbeitet, um den
Bierverkauf zu organisieren. Um 21.00h öffnen die Stadiontore und die Fans
stürmen den Platz. Die Mannschaft kommt erst um 3.00h im Stadion an und
präsentiert sich den Fans. Aber da bin ich schon im Bett. Ich war sicherlich
auf der besten Party der Stadt. Was für ein Wochenende! Was für ein Martinstag!
Ich geh mit
meiner Laterne
und meine Laterne mit mir.
Dort oben leuchten die Sterne und unten,
leuchten wir.
Mein Licht ist aus, ich geh nach Haus.
rabimmel- rabammel-rabum.
und meine Laterne mit mir.
Dort oben leuchten die Sterne und unten,
leuchten wir.
Mein Licht ist aus, ich geh nach Haus.
rabimmel- rabammel-rabum.
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