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Brasilien ist
schon seit Langem im WM-Fieber. Aber die Gruppenauslosung am kommenden Freitag
bewegt die Gemüter besonders. Jetzt wurden Rassismus-Vorwürfe gegen die FIFA
laut. Der für die Auslosungs-Show zuständige Fernsehsender Globo hatte die
dunkelhäutigen Schauspieler Camila Pitanga und Lázaro Ramos vorgeschlagen. Die
FIFA hat dagegen ihr Veto eingelegt und stattdessen die hellhäutigen Fernanda
Lima und Rodrigo Hilpert ausgesucht. Ganz Brasilien fragt sich jetzt was der
Grund dafür ist.
Fernanda Lima hat
im Gegenzug ein sehr unglückliches Interview gegeben, indem sie gesagt hat,
dass sie nicht versteht, warum sie so angegriffen wird. Sie würde doch immer
brav ihre Steuern zahlen. Als ob das Eine etwas mit dem Anderen zu tun hätte!
Jeder Artikel zum
Thema provoziert seitdem eine Unzahl an Kommentaren, die meist zeigen, wie
wenig sich Brasilien mit seinem eigenen Rassismusproblem auseinander gesetzt
hat. Viele leugnen diese Art von Diskriminierung weiterhin. Andere
argumentieren, dass dunkelhäutige Moderatoren Brasilien besser repräsentieren
würden. Der versteckte Rassismus dahinter, denn es schließt asiatisch-,
europäisch und indigen-stämmige aus, ist scheinbar nicht klar.
Schön wäre es,
wenn nach Qualität und nicht nach Aussehen entschieden werden würde und da
würde ich persönlich sicherlich Pitanga/Ramos vorziehen.
Es handelt sich
aber auch um einen innerbrasilianischen Streit zwischen den Regionen. Während
Camila Pitanga aus Rio de Janeiro (Südosten)und Lázaro Ramos aus Salvador
(Nordosten), also dem Bundesstaat Bahia, in dem die Auslosung stattfindet,
stammen, sind Fernanda Lima und Rodrigo Hilpert in den südlichen Bundesstaaten
Rio Grande do Sul und Santa Catarina geboren.
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