Freitag, 31. Mai 2013

Copa Libertadores 2013

Im Libertadores Pokal wurden gestern die Viertelfinalspiele abgeschlossen. Leider konnte ich keines sehen. Es haben sich Mannschaften aus vier verschiedenen Ländern für das Halbfinale qualifiziert: Brasilien, Argentinien, Kolumbien und Paraguay. Leider ist Fluminense an Olimpia gescheitert. Das aufregendste Duell war scheinbar das argentinische Spiel zwischen Newells und Boca, das von ersteren mit 10 zu 9 im Elfmeterschießen gewonnen wurde. Insgesamt waren 26 Strafstöße notwendig, um den Sieger zu ermitteln. Die Halbfinalspiele werden erst nach dem Confed Cup im Juli stattfinden.

Oitavas-de-finalQuartas-de-finalSemifinaisFinal
 de 24 de abril a 16 de maio de 22 a 30 de maio de 3 a 10 de julho 17 e 24 de julho
                         
 Brasil Atlético Mineiro246 
 Brasil São Paulo112 
  Brasil Atlético Mineiro (gf)213 
  México Tijuana213 
 Brasil Palmeiras011
 México Tijuana022 
  Brasil Atlético Mineiro 
  Argentina Newell's Old Boys 
 Brasil Corinthians011 
 Argentina Boca Juniors112 
  Argentina Boca Juniors000 (9)
  Argentina Newell's Old Boys (pen)000 (10) 
 Argentina Vélez Sársfield112
 Argentina Newell's Old Boys (gf)022 
  
  
 Colômbia Santa Fe (gf)112 
 Brasil Grêmio202 
  Colômbia Santa Fe325
  Peru Real Garcilaso101 
 Uruguai Nacional011 (1)
 Peru Real Garcilaso (pen)101 (4) 
  Colômbia Santa Fe
  Paraguai Olimpia 
 Paraguai Olimpia123 
 Argentina Tigre202 
  Paraguai Olimpia022
  Brasil Fluminense011 
 Brasil Fluminense123
 Equador Emelec202 
  

Donnerstag, 30. Mai 2013

São Paulo – Vasco, 5:1


Am Abend stand der zweite Spieltag der brasilianischen Meisterschaft auf dem Programm. Der São Paulo FC hatte ein Heimspiel in seinem Stadion Morumbi gegen Vasco da Gama aus Rio de Janeiro.
Das Morumbi liegt etwas außerhalb des Zentrums, schon auf der anderen Seite des Pinheiros-Flusses. Somit ist es nicht ganz einfach dorthin zu gelangen. Ich nehme die neue U-Bahnlinie Gelb bis Butantã und suche dort einen Bus. Auf der Straße erkenne ich einen São Paulo Fan und spreche ihn an. Er heißt Thiago und ist sofort bereit mir den weg zu zeigen. Gemeinsam gehen wir bis zur nächsten Schnellstraße, wo sich ein Buskorridor befindet, der zum Morumbi führt. Der Bus ist knallvoll, da São Paulo zur Rush-Hour im Verkehrschaos versinkt.
„Es ist geplant die U-Bahn bis zum Morumbi weiterzubauen. Aber das kann dauern.“, seufzt Thiago. „Das wäre notwendig“, füge ich an. „Wird denn das Morumbi schon renoviert?“ „Ja, es wurden schon die neuen Sitze angebracht und bald soll das Stadion überdacht werden.“
Von der Halteselle bis zum Stadion müssen wir noch etwa 15 Minuten laufen. Thiago trifft dort einige Freunde von seinem Fanklub Falange Tricolor. „Wo sind denn die ganzen Snackbuden?“, frage ich. „Die haben sie alle abgeschafft.“, erwidert Thiago. „Das sind die Modernisierungsmaßnahmen im Zuge der WM-Vorbereitungen.“ „Wie Schade, ich wollte eines dieser typischen Bratensandwiches essen.“ Wir gehen getrennt ins Stadion, da ich den Presseeingang nehme.


Das Morumbi ist eines der größten Stadien Brasiliens und wurde eher überraschend nicht für die WM ausgewählt. Es beeindruckt mit seinen drei Stockwerken und ich beschließe zunächst auf den zweiten Oberrang zu gehen. In São Paulo ist es gerade ganz schön kalt: 15 Grad und keine Heizung. Das wird nächstes Jahr viele WM-Fahrer überraschen. Im Morumbi pfeift der Wind auch noch unangenehm durch die Ritzen der Tribüne. Mitte der ersten Halbzeit beginnt es zu Regnen und beschließe mich auf die überdachte Pressetribüne zurückzuziehen.
Das Spiel ist in der ersten Halbzeit ziemlich langweilig und die Teams gehen mit 0:0 in die Kabinen. Aber nach Wiederanpfiff zeigten die Spieler von São Paulo zu was sie fähig sind. In nur 20 Minuten erzielten sie 5 Tore, meist aus der Distanz. Allein der Ex-Nationalspieler Luiz Fabiano trägt drei Treffer bei. Eines der Tore wird von Lúcio vorbereitet, der den Treffer ausgiebig bejubelt. Ihm wurde nach seiner zweiten roten Karte in wenigen Spielen schon mit Vertragskündigung gedroht. Aber jetzt ist er wieder Stammspieler. Vasco kam dann doch noch zum Ehrentreffer, nachdem der Torwart Rogério Ceni eine Rückpass unkonzentriert vor die Füße eines Vasco-Stürmers kullern ließ. Kurioses Tor.



Nach dem Spiel muss man sich fragen, ob São Paulo so gut, oder Vasco so schlecht ist. Das Team aus Rio muss sich sicherlich sorgen machen. Ich verlasse schnell das Stadion. Gott sei Dank, regnet es nicht mehr. In etwa einer Stunde bin ich an der Haltestelle in der Nähe meines Hotels. Da erwischt mich doch noch ein Platzregen. In Minuten bin ich komplett durchnässt, bevor ich mich in die Rezeption flüchte. 

Palmeiras und Santa Marina


Ich versuche meinen São Paulo Aufenthalt zu nutzen, um so viel Fußball wie nur möglich zu sehen. Den Anfang mache ich am Mittwochmittag mit einem Besuch zur Baustelle des neuen Stadions von Palmeiras. Nachdem der Stadtrivale Corinthians das neue WM-Stadion baut, kann der Verein der italienischen Gemeinde, ehemals Palestra Italia auch nicht hinten an stehen. Am Ort des alten Parque Antartica wird deshalb eine neue Arena errichtet.
Die Bauarbeiten sind schon gut vorangeschritten und es ist wahrscheinlich, dass das Stadion von Palmeiras schneller fertiggestellt wird, als das Itaquerão von Corinthians. Neben der Arena erhebt sich schon jetzt eine neue Turnhalle für andere Sportarten. Es scheint, dass mehr Geld in Gebäude, als in die Mannschaft gesteckt wurde, denn Palmeiras ist in die zweite Liga abgestiegen.


Eröffnet ist auch schon ein neuer Fanshop am alten Haupteingang. In der Vitrine werden die neuen Retro-Trikots, die gewaltig an die grünen Trikots der deutschen Nationalmannschaft erinnern. Im Shop erblicke ich ein Poster, dass der Vereinsikone, dem Torwart (São) Marcos, WM 2002, gewidmet ist.
Kurios ist auch, dass an derselben Straßenecke Fanartikel in verschiedenen Modalitäten angeboten werden. Gegenüber gibt es einen zweiten, privaten, Fanshop, auf der Straße werden Piratenprodukte offen angeboten und in der Seitenstrasse hat der Fanklub Mancha Verde seinen Laden. Davor hängt ein Protestplakat: „Eintritt R$60, Fußball R$0.“.


Ich treffe meinen Bekannten Enrico und wir gehen zum Mittagessen, natürlich Italienisch. São Paulo gilt als größte italienische Stadt der Welt und nicht nur Palmeiras, sondern auch Corinthians und Juventus wurden von italienischen Einwanderern gegründet. Der Dialekt São Paulos erinnert auch stark an das Italienische mit seinen langgezogenen Es. Enrico bestellt eine Portion Polpettone, eine Art Frikadelle, und ich Capeletti Di Brodi, eine starke Nudelsuppe. Beides Klasse.


Enrico schlägt vor den Bolzverein Santa Marina zu besuchen. In São Paulo gibt es die Tradition der Auenmannschaften, die in den Auen der Flüsse Tiete oder Pinheiros kicken. Es handelt sich um Freizeitkicker, oftmals an Fabriken gegliedert. Der Klub Santa Marina wurde von Arbeitern einer Glasfabrik in Barra Funda gegründet und wird heuer 100jähriges Bestehen feiern. Das Gelände befindet sich inmitten eines Industriegebietes und sogar der alte Schornstein der Glasfabrik existiert noch.



Wir treffen einen der Verantwortlichen, Francisco. „Wir sind hier seit 100 Jahren und jetzt wollen sie uns hier weg haben“, beklagt er sich. Die Gegend erlebt eine Aufwertung und da wurde das Vereinsgelände zu einem begehrten Grundstück. Das Gelände hat einen Rasenplatz, eine kleine Halle und sogar ein paar Büros und Trophäensammlung. Das ist kurios, denn in Brasilien sind die Amateurvereine nicht im Verband CBF organisiert. Hier wird also alles selbstverwaltet. Man kommt sich vor wie auf einer faszinierenden Reise in die Fußballgeschichte São Paulos. 

Dienstag, 28. Mai 2013

São Paulo


Ich bin gerade aus beruflichen Gründen in São Paulo angekommen. Ich werde die Woche nutzen, um so viele Fußballspiele wie möglich zu sehen. Ich nutze die Gelegenheit, um etwas über die Stadt zu erzählen. 

Die Stadt
São Paulo lebt mit dem Widerspruch, zum einen eine hässliche und zum anderen eine faszinierende Stadt zu sein. Die 11-Millionen-Metropole ist nicht nur die größte Stadt Brasiliens sondern auch eine der größten der Welt. Im Großraum São Paulos leben inzwischen fast 20 Millionen Einwohner. Dabei war São Paulo vor 150 Jahren noch ein Dorf, das um die Jahrhundertwende im Zuge des Kaffeebooms rasant anwuchs. Heute ist die Stadt das wirtschaftliche, finanzielle und kulturelle Zentrum Südamerikas.
Darauf baut sich das touristische Interesse auf, denn die Stadt ist rund um die Uhr aktiv. Sei es die Modewoche, die Kunstbiennale, die Gay-Parade oder das Formel-1-Rennen, in São Paulo ist immer etwas los. Idealer Ausgangspunkt zur Stadterkundung ist die Avenida Paulista, eine Prunkmeile im Zentrum, an der sich Banken, Galerien, Ausstellungsräume und das Kunstmuseum finden. Nördlich der Avenida Paulista liegt das historische Zentrum mit dem Theater, diversen Kirchen und den ersten Wolkenkratzern Brasiliens. Südlich davon befindet sich mit Jardins eines der schicksten Stadtviertel des Landes. Hier locken Fünf-Sterne-Restaurants, Modeboutiquen und prunkvolle Villen. Jardins ist eine grüne Oase mitten in der Betonwüste.


Die Paulistanos, wie die Einwohner genannt werden, treffen sich gerne im Ibirapuera Park, der mit dem Central Park in New York zu vergleichen ist. Sie sind stolz auf ihre Skyline, denn diese steht für Modernität. Hier befinden sich auch die Pavillons der Biennale, die von Oscar Niemeyer erbaut wurden. Der 2012 verstorbene Architekt errichtete auch den Copan-Wolkenkratzer und das Lateinamerika-Monument.
São Paulo wird von italienischen Migranten geprägt. Andere wichtige Einwanderernationalitäten sind Araber (Syrer und Libanesen) sowie Japaner. Letztere haben mit Liberdade sogar ihr eigenes Viertel erbaut, das immer einen Besuch wert ist. Es gibt mehrere Museen, die die Migration dokumentieren. In São Paulo stehen mit dem Museum der portugiesischen Sprache und dem Fußballmuseum die beiden meistbesuchtesten Museen Brasiliens. Herausragend sind auch die Pinakothek und das Reptilienmuseum im Butantan Institut. 


Das Nachtleben tobt zwar in allen Teilen der Stadt, besonders zu empfehlen ist aber das Viertel Vila Madalena in der Südzone. Hier residiert die Bohème mit ihren Kneipen, Theatern und Ateliers. Eine der berühmtesten Bars ist São Cristóvão mit über 3.000 Fußballsouvenirs an den Wänden.
Während der WM ist vermutlich wärmere Kleidung angesagt, denn im Juli ist es häufig ziemlich kühl. Außerdem ist São Paulo für seinen ständigen Nieselregen berühmt.
Die Küche São Paulos zu probieren ist eines der spannendsten Erlebnisse eines Brasilienbesuches. Allerdings ist es schwierig zu definieren, was eigentlich ein typisches Gericht der Stadt ist, denn die vielen Einwanderer aus ganz Brasilien und der Welt brachten allerhand eigene Spezialitäten mit. Natürlich muss man ein italienisches Restaurant in Bixiga und ein japanisches in Liberdade besuchen. Aber die arabischen, portugiesischen, deutschen und jüdischen Gastwirtschaften sind auch nicht zu verachten. Ganz abgesehen davon, dass es auch noch Armenier, Peruaner oder Koreaner gibt. Nicht vergessen darf man die Restaurants der brasilianischen Migranten, die ebenso ihre sehr unterschiedlichen Spezialitäten aus dem Amazonas, dem Nordosten, Minas Gerais oder Porto Alegre mitgebracht haben. Mit anderen Worten: São Paulo ist eine kulinarische Entdeckungsreise.
Mit Alex Atala, dem Chef von D.O.M., dem siebtbesten Restaurant der Welt, lebt einer der international renommiertesten Köche in der Stadt. Atala konzentriert sich auf die Vielfalt der brasilianischen Küche. Typisch „paulistano“ sind dagegen die Grillrestaurants Churrascarias, die in einem ständigen Qualitätswettbewerb mit denen von Porto Alegre stehen. In São Paulo werden allerdings teilweise andere Fleischarten verwendet; in erster Linie viel weniger Schwein. Außerdem wird das Fleisch am Vortag mariniert. Ebenfalls zum Stadtbild gehören die italienischen Bäckereien mit ihren Stehcafés.


Der Fußball
São Paulo ist die wichtigste Fußballstadt Brasiliens. In 56 Jahren gingen 28 mal Mannschaften aus São Paulo als Sieger aus der brasilianischen Meisterschaft hervor. Das lag sicherlich wesentlich an der Finanzkraft der ortsansässigen Vereine. Zugleich hat der brasilianische Fußball aber in São Paulo auch seine ersten Schritte gemacht. Charles Miller gilt gemeinhin als Vater des brasilianischen Fußballs, weil er im Jahr 1894 Bälle und ein Regelwerk aus Europa nach São Paulo brachte. Schon zuvor hatten allerdings britische Matrosen und englische Arbeiter in der für die englische Wirtschaft damals wichtigen Stadt informelle Spiele ausgetragen.
Die offizielle Fußballgeschichte wurde jedoch von Vereinen der Oberschicht und verschiedener Einwanderergruppen geschrieben. Einige Engländer um Charles Miller gründeten eine Fußballabteilung im São Paulo Athletic Club, Italiener, Spanier und Portugiesen formten den SC Internacional, Deutsche den SC Germania und Brasilianer den AC Paulistano. Interessant ist, dass keiner dieser aus der Pionierzeit stammenden Klubs als Profiverein überlebt hat. Weil sie als Klubs der gesellschaftlichen Elite das Profitum nicht akzeptieren konnten, zogen sie ihre Mannschaften in den 1930er aus den Wettbewerben zurück.
Mit diesem Rückzug begann die erfolgreiche Zeit der Vereine proletarischen Ursprungs, die man heute kennt. Der erste war der SC Corinthians, der nach einer berühmten englischen Mannschaft aus den Pioniertagen des Fußballs benannt worden war. Der Arbeiterverein wurde zu einem der beliebtesten Klubs Brasiliens und konnte alles gewinnen, was es zu gewinnen gab. Anfang der 1980er Jahre übernahmen Spieler wie Sócrates und Casagrande sogar wichtige Rollen im Redemokratisierungsprozess Brasiliens, als sie mit Protestslogans auf ihren Trikots spielten. Eines der größten Probleme der Corinthians - die Suche nach einem eigenen Stadion - wird mit der WM gelöst, denn sie werden Hausherrn des neuerbauten WM-Stadions Itaquerão.


1914 bekamen sie ihren wichtigsten Rivalen: SE Palmeiras, der unter dem Namen Palestra Italia gegründet wurde. Dieser Verein repräsentierte die italienische Bevölkerung São Paulos. Im Jahr 1942 erfolgte die Umbenennung in Palmeiras, nachdem Brasilien Italien (ebenso wie Deutschland) den Krieg erklärt hatte. Palmeiras trägt seine Heimspiele im Parque Antártica aus, der von der gleichnamigen Brauerei übernommen werden konnte. Die Rivalität mit Corinthians war bereits mehrfach Thema von Kinofilmen, zuletzt in einer brasilianischen Version von ‚Romeo und Julia‘.
Schließlich wurde 1930 der São Paulo FC von mehreren heimatlos gewordenen Spielern der geschlossenen Amateurvereine gegründet. Bis heute repräsentiert er die Oberschicht der Stadt und konnte so auch sein Stadion in dem schicken Viertel Morumbi errichten. Das Stadion galt aufgrund seiner Größe lange gesetzt als WM-Stadion, wurde dann aber unter nebulösen Umständen noch gegen das Itaquerão getauscht. Der São Paulo FC ist mit sechs brasilianischen Meisterschaften, drei Copa Libertadores-Siegen und drei Weltpokalen der erfolgreichste Verein Brasiliens.
Der Santos FC kommt streng genommen nicht aus São Paulo sondern aus der nahe gelegenen Hafenstadt Santos. Im Allgemeinen gilt er jedoch als der vierte große „Paulista“. Der Verein wurde 1912 gegründet und ging vor allem aufgrund eines Namens in die Weltfußballgeschichte ein: Pelé. Der größte Fußballspieler aller Zeiten wurde 1956 bei Santos entdeckt und gewann während seiner Zeit bis 1974 unzählige Titel. Nachdem er 1975 zu Cosmos New York gewechselt war, geriet Santos in eine lange Krise und konnte erst ab 2000 wieder wichtige Titel gewinnen – nicht zuletzt dank Talenten wie Robinho, Diego und Neymar. Santos trägt seine Heimspiele zumeist in der Vila Belmiro aus ist aber manchmal auch im Pacaembu Stadion von São Paulo zu Gast.
In São Paulo gibt es ein ausgezeichnet strukturiertes Ligasystem mit vielen Traditionsvereinen in unteren Klassen. Genannt werden muss Portuguesa, der Verein der portugiesischen Bevölkerung, aber auch Nacional und Juventus. Letzterer genießt absoluten Kultstatus. Er wurde von Turiner Migranten im Arbeiterviertel Mooca gegründet und übernahm den Namen des einen (Juventus) und die Farbe (Granatrot) des anderen Turiner Vereins. Sein Stadion in der Rua Javari ist eine Sehenswürdigkeit, da es noch immer quasi im Originalzustand von der Eröffnung im Jahr 1924 ist. Deshalb wird es auch gerne als Drehort für historische Kinofilme mit Fußballszenen genutzt.

Sport Club Corinthians Paulista
Gegründet: 1. September 1910
Trikots: weiße Hemden, schwarze Hosen
Titel:
Staatsmeisterschaft: 27 Mal
Brasilianischer Meister: 1990, 1998, 1999, 2005, 2011
Brasilianischer Pokal: 1995, 2002, 2009
Copa Libertadores: 2012
FIFA- Klub-WM: 2000, 2012
Wichtige Spieler: Sócrates, Casagrande, Biro-Biro, Vampeta
Internet: www.corinthians.com.br

Sociedade Esportiva Palmeiras
Gegründet: 26. August 1914 (Gründung als  Palestra Italia)
Trikots: grüne Hemden, weiße Hosen
Titel:
Staatsmeisterschaft: 22 Mal
Brasilianischer Meister: 1960, 1967, 1969, 1972, 1973, 1993, 1994
Brasilianischer Pokal: 1998, 2012
Copa Libertadores: 1999
Weltpokal: 1951
Wichtige Spieler: Marcos, Djalma Santos, Ademir da Guia, Rivaldo, Luiz Felipe      Scolari
Internet: www.palmeiras.com.br

São Paulo Futebol Clube
Gegründet: 25. Januar 1930
Trikots: rot-weiß-schwarze Hemden, weiße Hosen
Titel:
Staatsmeisterschaft: 21 Mal
Brasilianischer Meister: 1977, 1986, 1991, 2006, 2007, 2008
Copa Libertadores: 1992, 1993, 2005
Weltpokal: 1992, 1993, 2005
Wichtige Spieler: Friedenreich, Leônidas, Raí, Cafu, Kaká, Grafite, França
Internet: www.saopaulofc.net

Santos Futebol Clube
Gegründet: 14. April 1912
Trikots: weiße Hemden, weiße Hosen
Titel:
Staatsmeisterschaft: 20 Mal
Brasilianischer Meister: 1961, 1962, 1963, 1964, 1965, 1968, 2002, 2004
Brasilianischer Pokal: 2010
Copa Libertadores: 1962, 1963, 2011
Weltpokal: 1962, 1963
Wichtige Spieler: Pelé, Pepe, Clodoaldo, Diego, Elano, Robinho, Neymar,     Ganso

Internet: www.santosfc.com.br